Wattenscheider Decoder - Konfiguration für Lichtsignale
Über diesen Software-Typ können alle Augangspins universal für Lichtsignale verwendet werden. Dabei ist es auch möglich, mehrere Lichtsignale an einen Decoder anzuschließen, je nachdem, wie viele LEDs für 1 Signal notwendig sind, und wie viel Strom sie brauchen. Wenn die Signale einen gemeinsamen Versorgungsanschluss gegen die Positive Spannung haben, können sie direkt an den Decoder angeschlossen werden. Dabei legt man den gemeinsamen Versorgungsdraht auf einen der VLN Pins. Es ist auch möglich, die Vorwidersstände direkt auf der Platine zu bestücken, wenn diese einfach vom Signal entfernt werden können. In diesem Fall benötigt man keinen Treiber. Dann sollten die Widerstände aber auf 5V berechnet werden, und das Signal über einen 5V Pin versorgt werden. Geht dies nicht, und es wird eine höhere Spannung benötigt, so muss ein Treiber verwendet werden. Bei den Pins W1-W6 muss der Treiber auf einer eigenen Platine angebracht werden (zB Lochraster). Anschlüsse
S1 .. S8 - Starke Ausgaenge 5V .. Versorgung 5V VLN .. Versorgungsspannung vom LotusNet KonfigurationDurch die universelle Einsatzmöglichkeit der SW ist die Konfiguration ein wenig komplex. Daher versuche ich hier, strukturiert durch die Konfiguration zu gehen.
Alch Beispiel verwende ich ein ÖBB Lichtsignal mit 4 LEDs.
Anschluss an den Pins:
S1 .. S8 - Starke Ausgaenge 5V .. Versorgung 5V VLN .. Versorgungsspannung vom LotusNet Schritt 1: SW Typ und Adresse
Beispiel: Adresse 521. SV20: 0x05 (5 dezimal) SV21: 0x21 (33 dezimal)
Bit 0 - Alle Ausgänge invertieren Schritt 2: Pins konfigurierenDazu werden die Pins an den Ausgängen durchgehend nummeriert.
S0 ... S7 Strong Ports
Nun muss konfiguriert werden, auf welchen Pins das Signal verbunden ist.
Dazu braucht man 2 Werte. ACHTUNG: Derzeit werden pro Signal nur nebeneinander liegende Pins unterstützt. ASPECT PIN BYTE
Die "N" Bits des Registers die Anzahl der Pins.. Es werden maximal 8 Pins pro Signal unterstützt. Hier müssen wir nun die beiden Werte eintragen. In den Pins 0-3 wird die Anzahl der verwendeten Pins eingetragen. Im vorliegenden Beispiel ist dies 4. Der Startpin im vorliegenden Fall ist 0 (S0). Daher muss der hexadezimale Wert 0x04 eingestellt werden.
Würde ein 2. Signal an den Pins S4-S8 angeschlossen sein, wäre der Wert 0x44. SPECIAL PIN BYTEDieses Register wird nicht mehr verwendet Schritt 3: Signal-Aspekte konfigurierenNun haben wir definiert, an welchen Signalen welche Lampen angeschlossen sind. Das Decoder weiß aber nicht, dass es sich um ein ÖBB Signal handelt, und was es wann darstellen soll. Dazu müssen wir nun die Aspekte definieren. Dabei gibt es folgendes Konzept. Zuerst definiert man Aspekte für die einzelnen Zustände des Signals. In unserem Beispiel soll im Fall Halt die Rote Lampe leuchte, alle anderen sollen dunkel sein.
Ein Aspekt besteht aus 2 Registern mit Informationen.
Immer 2 dieser Register gehören zusammen. In unserem Fall definieren wir als erstes den Aspekt für Halt. Wir verwenden Aspekt 0, daher benötigen wir das Register 400 und 450. Da hier nichts blinken soll, ist die Blink Map 450 einfach auf 0. Kein Bit gesetzt. Bei der Pin Map möchten wir, dass die LED an Pin 0 leuchtet. Alle anderen nicht. Also Wert 1. ACHTUNG: Da wir nur 4 Pin konfiguriert haben, sind auch nur die Bits 0-3 verwendbar. Die Pins 4-7 werden ignoriert. Wir in einem anderen Beispiel nur 1 Pin verwendet, gilt nur das Bit 0.
So kann man nun alle Aspekte konfigurieren. Im Fall unseres Beispiels eines ÖBB Hauptsignals
benötigen wir noch 3 weitere Aspekte:
Beispiel Halt mit Ersatzsignal:
Wir verwenden dafür den Aspekt 1, daher die Register 401 und 451. Mit diesem System werden nun alle möglichen Aspekte konfiguriert. Diese braucht man pro Aspekt nur einmal konfigurieren. Sie können für alle Signale verwendet werden. Schritt 4: Zuordnung der Aspekte zu den Signalen und StatesNun müssen die Aspekte den Signalen zugewiesen werden. In unserem Beispiel verwenden wir nur 1 Signal (Element 1), daher brauchen wir diese Zuornung nur 1 mal machen. Dazu gibt es eine Anzahl von Registern für jeden Signal-State, die den State einem Aspekt zuordnen. Ich empfehle, erst mal alle States auf den Aspekt "Halt", in unserem Fall Aspekt 0, zu legen. Das hat den Vorteil, sollte das Stellwerk einen State senden, den das Signal nicht unterstützt (zB Frei60, wenn keine LED dafür vorhanden ist), dann HALT gezeigt wird, und kein unzulässiges Signalbild.
Die Zuordnung für die States des Element 1 beginnen bei SV Register 120. Dort sitzt die Konfiguration für State 0. Jeder weitere State startet mit einem Offset von dort. zB State 4 = 120 + 4 = 124. Für den State 0 (Halt) möchten wir nun das Signalbild, das wir im Aspekt 0 an Stelle 400 und 450 konfiguriert haben. Also setzen wir an SV 120 den Wert 0. Für den State 1 (Ersatzsignal) möchten wir nun das Signalbild, das wir im Aspekt 1 an Stelle 401 und 451 konfiguriert haben. Also setzen wir an SV 121 den Wert 1. So macht man nun weiter, bis alle entsprechenden State ihren Aspekt zugewiesen haben. Würde es ein 2. Signal an den Pins S4-S8 geben, würde die Register ab SV 155 verwendet werden. Auch dort würden die Aspekte 0, 1 usw konfiguriert werden. Eigene Aspekte sind nur dann notwendig, wenn das Signal ein anderes Signalbild benötigt. Schritt 5: InitialzustandIn manchen Fällen ist es notwendig, dass das Signal einen anderen Initialzustand hat. Zum Beispiel bei einem Vorsignal am Mast des Hauptsignals. Nach dem Start soll dieses erst einmal dunkel sein. Dafür gibt es eigene Register, um einen Initialzustand zu definieren.
Gratulation, das erste Signal ist fertig konfiguriert!
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